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Geförderter Breitbandausbau im Stadtgebiet Schmallenberg

Die Digitalisierung ist der Antrieb für mehr Fortschritt, mehr Klimaschutz, eine höhere Lebensqualität und neue Chancen in allen Bereichen des Lebens. Überall flächendeckende, hochleistungsfähige, ökologisch nachhaltige und sichere digitale Infrastrukturen sind Voraussetzung dafür, dass die digitale Transformation Deutschlands umfassend gelingt. Im Rahmen der Gigabitstrategie hat die Bundesregierung daher das Ziel formuliert, bis zum Jahr 2030 eine solche Infrastruktur flächendeckend auszubauen.

Eine schnelle Internetanbindung ist unverzichtbar und ein wesentlicher Faktor für die Attraktivität Schmallenbergs als Wohn- und Gewerbestandort. Glasfaser gehört heute zur Daseinsvorsorge einer Kommune. In Schmallenberg müssen insgesamt rd. 8200 Adressen ausgebaut werden. Eine fast lückenlose Anbindung ist in Schmallenberg trotz der Flächengröße jedoch keine Utopie mehr, sondern in greifbarer Nähe. Der Ausbau erfolgt dabei sowohl über Förderprogramme, wie auch eigenwirtschaftlich.

Breitbandausbau über Förderprogramme:

In enger Kooperation mit dem Hochsauerlandkreis werden viele Orte über Bundesförderprogramme mit Glasfaser versorgt. Die laufenden Maßnahmen gehen bis zu den Einzellagen und Siedlungen, wo ein Datenfluss - privat oder beruflich - ebenso wichtig ist. Bis Ende des Jahres 2023 werden über die Förderprogramme 3. und 6. Call sowie über den Sonderaufruf Gewerbegebiete insgesamt 2680 Gebäude in über 70 Orten an das Glasfasernetz angeschlossen. Dazu gehören auch die Gewerbegebiete. Die Gesamtinvestition liegt bei rd. 27 Mio. €, die Stadt beteiligt sich daran mit rd. 2,7 Mio. €.

Darüber hinaus sollen im Zuge der Gigabit-Richtlinie des Bundes 2.0 (Graue Flecken-Förderung) bisher unterversorgte Gebiete, deren Ausbau unwirtschaftlich ist, mit gigabitfähigen Glasfasernetzen versorgt werden. Damit wird das Ziel verfolgt, den geförderten und den privatwirtschaftlichen Ausbau so in Balance zu bringen, dass die flächendeckende Erschließung erreicht und effizient umgesetzt werden kann.

Laut dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) kann der Ausbau nur in Gebieten unterstützt werden, in denen ein privatwirtschaftlicher Ausbau nicht wirtschaftlich ist und ein Marktversagen im Wege eines Markterkundungsverfahrens festgestellt wird. Der Vorrang des Privatausbaus wird im Rahmen eines Markterkundungsverfahrens sichergestellt.

Zusätzlich soll ein Branchendialog mit allen Netzbetreibern im Vorfeld abgehalten werden. In diesem Branchendialog soll mit den Netzbetreibern über einen weiteren möglichen eigenwirtschaftlichen Ausbau gesprochen werden.

In der Stadt Schmallenberg sind laut Angaben des Hochsauerlandkreises 1.200 Adressen als graue Flecken und somit als förderfähig identifiziert worden. Die Adressen setzen sich folgendermaßen zusammen:

Ortsteil

Adressen

Altenhof

1

Altenilpe

1

Arpe

96

Bödefeld

5

Brabecke

2

Bracht

129

Dorlar

22

Felbecke

58

Gleidorf

93

Grafschaft

40

Harbecke

41

Holthausen

1

Kirchrarbach

94

Lenne

63

Nesselbach

1

Niederberndorf

66

Niederhenneborn

24

Nierentrop

3

Nordenau

58

Oberhenneborn

107

Oberkirchen

4

Schmallenberg

22

Sellinghausen

1

Sögtrop

8

Westernbödefeld

2

Westfeld

212

Wormbach

46

27 Ortsteile

1.200 Adressen

 

Eigenwirtschaftlicher Breitbandausbau:

Der geförderte Ausbau wird durch den eigenwirtschaftlichen Ausbau privater Unternehmen ergänzt. In der Stadt Schmallenberg gibt es eine Kooperationsvereinbarung mit dem Netzbetreiber Glasfaser Plus. Durch diese Kooperationsvereinbarung sollen im ersten Schritt im Jahr 2023 bis zu 1.002 Adressen mit 2.200 Haushalten in der Schmallenberger Kernstadt eigenwirtschaftlich ausgebaut werden. Einen weiteren Ausbau von knapp 2.300 Gebäuden mit 4.100 Haushalten nimmt das Unternehmen für das Jahr 2025 in den Blick. Dort soll dann neben den verbleibenden Haushalten in der Schmallenberger Unterstadt auch in den Orten Bad Fredeburg, Dorlar, Bödefeld und Oberkirchen ausgebaut werden.

Ausbauquote:

Somit ergibt sich nach Abschluss der Maßnahmen (Änderungen vorbehalten) insgesamt folgende Ausbauquote:

Maßnahme

Ausgebaute Adressen

Geförderter Ausbau: Förderprogramme bis Ende 2023 (3. und 6. Call sowie Sonderaufruf Gewerbegebiete)

2.680

 

Geförderter Ausbau: Gigabit-Richtlinie des Bundes 2.0 (Graue Flecken) mit Antragsstellung in 2023

1.200

Eigenwirtschaftlicher Ausbau: Kernstadt Schmallenberg 2023

1.002

Eigenwirtschaftlicher Ausbau: Schmallenberg Unterstadt, Bad Fredeburg, Dorlar, Bödefeld, Oberkirchen im Jahr 2025

2.184

Gesamt:

7.066 von möglichen 8.169 (86,5 %)

Die restlichen Adressen weisen entsprechend den Förderbedingungen der grauen Flecken auf dem Papier eine Datenrate von zuverlässig mindestens 200 Mbit/s symmetrisch (Download und Upload) bzw. 500 Mbit/s im Download auf.

Fazit:

Die Digitalisierung als eines der Zukunftsthemen und wichtiger Baustein der Daseinsvorsorge kommt damit flächendeckend im Stadtgebiet Schmallenberg an und macht keinen Unterschied zwischen zentraler oder dezentraler Lage sowie zwischen kurzen und langen Wegen. Für den privaten wie auch gewerblichen Bereich wird somit eine Versorgung sichergestellt, die den digitalen Anforderungen auf hohem Niveau gerecht wird. Für Schmallenbergs Attraktivität als Wohn- und Gewerbestandort ist das von großer Bedeutung. Im Sinne der kommunalen Stadtentwicklung bestand von Anfang an ein breiter Konsens, dass sich die Stadt Schmallenberg einschließlich der finanziellen Beteiligung intensiv in den Prozess einbringt und beim Breitbandausbau das gesamte Stadtgebiet in den Blick nimmt. Mit dem aufgeführten Ausbaustand braucht Schmallenberg den bundesweiten Vergleich keineswegs zu scheuen.

Wo liegen die Ausbaugebiete und wie ist der Projektstand?

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Technische Anliegen