Breitbandausbau im Stadtgebiet Schmallenberg
Die Digitalisierung ist der Antrieb für mehr Fortschritt, mehr Klimaschutz, eine höhere Lebensqualität und neue Chancen in allen Bereichen des Lebens. Überall flächendeckende, hochleistungsfähige, ökologisch nachhaltige und sichere digitale Infrastrukturen sind Voraussetzung dafür, dass die digitale Transformation Deutschlands umfassend gelingt. Im Rahmen der Gigabitstrategie hat die Bundesregierung daher das Ziel formuliert, bis zum Jahr 2030 eine solche Infrastruktur flächendeckend auszubauen
Eine schnelle Internetanbindung ist unverzichtbar und ein wesentlicher Faktor für die Attraktivität Schmallenbergs als Wohn- und Gewerbestandort. Glasfaser gehört heute zur Daseinsvorsorge einer Kommune. In Schmallenberg müssen insgesamt rd. 8200 Adressen ausgebaut werden. Eine fast lückenlose Anbindung ist in Schmallenberg trotz der Flächengröße jedoch keine Utopie mehr, sondern in greifbarer Nähe. Der Ausbau erfolgt dabei sowohl über Förderprogramme, wie auch eigenwirtschaftlich.
In enger Kooperation mit dem Hochsauerlandkreis wurden und werden viele Orte über Bundesförderprogramme mit Glasfaser versorgt. Die laufenden Maßnahmen gehen bis zu den Einzellagen und Siedlungen, wo ein Datenfluss - privat oder beruflich - ebenso wichtig ist. Bis Ende des Jahres 2024 werden über die Förderprogramme „3. und 6. Call“ sowie über den „Sonderaufruf Gewerbegebiete“ insgesamt 2680 Gebäude in über 70 Orten an das Glasfasernetz angeschlossen. Dazu gehören auch die Gewerbegebiete. Die Gesamtinvestition liegt bei rd. 27 Mio. €, die Stadt beteiligt sich daran mit rd. 2,7 Mio. €.
Darüber hinaus sollen im Zuge des Förderprogramms „Graue Flecken“ weitere unterversorgte Gebiete, deren Ausbau unwirtschaftlich ist, mit gigabitfähigen Glasfasernetzen versorgt werden. Damit wird das Ziel verfolgt, den geförderten und den privatwirtschaftlichen Ausbau so in Balance zu bringen, dass die flächendeckende Erschließung erreicht und effizient umgesetzt werden kann. Der Ausbau wird dabei nur in Gebieten unterstützt, in denen ein privatwirtschaftlicher Ausbau nicht wirtschaftlich ist und ein Marktversagen im Wege eines Markterkundungsverfahrens festgestellt wurde. So wird der Vorrang des Privatausbaus sichergestellt.
Die Auftragsvergabe zum Ausbau der förderfähigen Adressen soll Ende des Jahres 2024 erfolgen. Die tatsächlichen Ausbauarbeiten erfolgen voraussichtlich im Zeitraum 2025-2029. In der Stadt Schmallenberg sind laut Angaben des Hochsauerlandkreises 1.200 Adressen als graue Flecken und somit als förderfähig identifiziert worden. Die Adressen setzen sich folgendermaßen zusammen:
Ortsteil | Adressen |
Altenhof | 1 |
Altenilpe | 1 |
Arpe | 96 |
Bödefeld | 5 |
Brabecke | 2 |
Bracht | 129 |
Dorlar | 22 |
Felbecke | 58 |
Gleidorf | 93 |
Grafschaft | 40 |
Harbecke | 41 |
Holthausen | 1 |
Kirchrarbach | 94 |
Lenne | 63 |
Nesselbach | 1 |
Niederberndorf | 66 |
Niederhenneborn | 24 |
Nierentrop | 3 |
Nordenau | 58 |
Oberhenneborn | 107 |
Oberkirchen | 4 |
Schmallenberg | 22 |
Sellinghausen | 1 |
Sögtrop | 8 |
Westernbödefeld | 2 |
Westfeld | 212 |
Wormbach | 46 |
27 Ortsteile | 1.200 Adressen |
Eigenwirtschaftlicher Breitbandausbau:
Der geförderte Ausbau wird durch den eigenwirtschaftlichen Ausbau privater Unternehmen ergänzt. In der Stadt Schmallenberg gibt es eine Kooperationsvereinbarung mit dem Netzbetreiber Glasfaser Plus. Durch diese Kooperationsvereinbarung sollen im ersten Schritt in den Jahren 2023/2024 bis zu 1.002 Adressen mit 2.200 Haushalten in der Schmallenberger Kernstadt eigenwirtschaftlich ausgebaut werden. Einen weiteren Ausbau von knapp 2.300 Adressen mit 4.100 Haushalten nimmt das Unternehmen für das Jahr 2025 in den Blick. Dort soll dann neben den verbleibenden Haushalten in der Schmallenberger Unterstadt auch in den Orten Bad Fredeburg, Dorlar, Bödefeld und Oberkirchen ausgebaut werden. Die Adressen setzen sich folgendermaßen zusammen:
Ortsteil | Adressen |
Schmallenberg Unterstadt | 559 |
Bad Fredeburg | 1077 |
Dorlar | 141 |
Bödefeld | 333 |
Oberkirchen | 173 |
5 Stadt-/Ortsteile | 2283 |
Ausbauquote:
Insgesamt ergibt sich nach Abschluss aller Maßnahmen voraussichtlich folgende Ausbauquote:
Maßnahme | Ausgebaute Adressen |
Geförderter Ausbau: Förderprogramme bis Ende 2024 („3. und 6. Call sowie Sonderaufruf Gewerbegebiete“) | 2.680
|
Geförderter Ausbau: Förderprogramm „Graue Flecken“ im voraussichtlichen Zeitraum 2025-2029 | 1.200 |
Eigenwirtschaftlicher Ausbau: Kernstadt Schmallenberg 2023/2024 | 1.002 |
Eigenwirtschaftlicher Ausbau: Schmallenberg Unterstadt, Bad Fredeburg, Dorlar, Bödefeld, Oberkirchen ab dem Jahr 2025 | 2.283 |
Gesamt: | 7.165 von möglichen 8.169 (87,7%) |
Auch die verbleibenden knapp 1000 Adressen weisen entsprechend den Förderbedingungen des Förderprogramms „Graue Flecken“ auf dem Papier eine Datenrate von zuverlässig mindestens 200 Mbit/s symmetrisch (Download und Upload) bzw. 500 Mbit/s im Download auf.
Fazit:
Die Glasfaserversorgung kommt mit den geförderten und eigenwirtschaftlichen Maßnahmen flächendeckend im Stadtgebiet Schmallenberg an und macht keinen Unterschied zwischen zentraler oder dezentraler Lage sowie zwischen kurzen und langen Wegen. Für den privaten wie auch gewerblichen Bereich wird somit eine Versorgung sichergestellt, die den digitalen Anforderungen auf hohem Niveau gerecht wird. Für Schmallenbergs Attraktivität als Wohn- und Gewerbestandort ist das von großer Bedeutung. Im Sinne der kommunalen Stadtentwicklung bestand von Anfang an ein breiter Konsens, dass sich die Stadt Schmallenberg einschließlich der finanziellen Beteiligung intensiv in den Prozess einbringt und beim Breitbandausbau das gesamte Stadtgebiet in den Blick nimmt. Mit dem aufgeführten Ausbaustand braucht Schmallenberg den bundesweiten Vergleich keineswegs zu scheuen.