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Schmallenberg führt Bezahlkarte für Geflüchtete ein

Mit großer Mehrheit hat der Rat der Stadt Schmallenberg die Einführung der Bezahlkarte für geflüchtete Menschen beschlossen.

Die gesetzlichen Voraussetzungen hierzu hat der Bundestag im vergangenen Jahr geschaffen. Nach einer Testphase können nun auch die Städte und Gemeinden die Karte einführen. Neben Verwaltungsvereinfachung und Entbürokratisierung soll die Karte die Bezahlung von Schleppern, Überweisungen ins Ausland und anderen Missbrauch staatlicher Leistungen verhindern.

Die Karte kann wie eine Kreditkarte genutzt werden; sie sieht einer solchen auch sehr ähnlich. Ergänzend steht eine App für das Smartphone zur Verfügung.

Das Sozialamt bucht monatlich den zustehenden Betrag auf die Bezahlkarte. Wie jede andere Bankkarte kann sie dann für Einkäufe genutzt werden. Sie ist überall dort einsetzbar, wo die Zahlung über Kreditkarte akzeptiert wird. Als Besonderheit im Vergleich zur Kreditkarte kann nur ein Barbetrag von 50 € pro Person abgehoben werden und eine Überziehung des Kontos ist nicht möglich.

Ausgegeben werden kann die Karte an Flüchtlinge nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Etwa 100 Personen werden in Schmallenberg die Karte künftig erhalten. Als größte Gruppe fallen beispielsweise die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine nicht unter die neue Regelung.

Nach Schaffung der technischen Voraussetzungen soll die Karte in Schmallenberg in der 2. Jahreshälfte 2025 zur Verfügung stehen und eingeführt werden. „Landrat Dr. Schneider und ich haben uns im Kreis Eichsfeld in Thüringen über die dort bereits eingeführte Karte umfänglich informiert. Dort berichtete man über gute Erfahrungen und ich bin sicher, auch hier werden wir die Bezahlkarte erfolgreich einführen können“, so Bürgermeister Burkhard König.