Schmallenberg sucht Wohnraum für Geflüchtete
Die Stadt Schmallenberg sucht weiter dringend nach privaten Wohnungen oder Häusern für Geflüchtete. Zwar sind in den vergangenen Wochen und Monaten mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme von städtischen Unterkünften in Fleckenberg, Nordenau, Grafschaft und Westfeld 145 neue Plätze geschaffen worden. Nach Einschätzung der Verwaltung werden die freien Kapazitäten aber nicht ausreichen, um die in den nächsten Monaten zu erwartenden Flüchtlinge unterzubringen.
Beigeordneter Andreas Plett erklärt hierzu: „Anfang des Jahres waren wir mit 200 freien Plätzen in den städtischen Einrichtungen und gleichzeitig gesunkenen Zuweisungszahlen zuversichtlich, dass die Kapazitäten mittelfristig ausreichen. In der Folge konnte auch die als Notunterkunft vorgehaltene Valentin-Turnhalle wieder für den Schul- und Vereinssport freigegeben werden. Nach nur wenigen Wochen sind die freien Plätze auf 130 zusammengeschrumpft und die Zuweisungen wieder sprunghaft auf bis zu 40 Flüchtlinge pro Monat angestiegen. Wir müssen uns daher dem Thema aktuell wieder stellen“.
Regierungspräsident Heinrich Böckelühr forderte die Kommunen erst kürzlich in einem Interview auf, sich auf weiter steigende Flüchtlingszahlen einzustellen. Auch aufgrund der schwierigen Situation in der Ukraine könne es zu Zuweisungszahlen wie in 2023 kommen. Aktuell hat die Stadt 480 Geflüchtete in städtischen Unterkünften untergebracht. Gerade die Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften kann nach Überzeugung der Verwaltung aber keine dauerhafte Lösung sein. Auch die Inanspruchnahme einer Turnhalle zur Unterbringung will die Stadt möglichst vermeiden. Daher appelliert sie erneut, freie Wohnungen und auch Immobilien zur Miete oder zum Kauf anzubieten. Für eine Kontaktaufnahme stehen Carmen Oberstadt und Christian Strathausen vom Sozialamt zur Verfügung. Hier kann auch eine unverbindliche Beratung erfolgen.