Kulturelle Vereinigung Schmallenberger Sauerland e.V.
„Der Trafikant“ wird in Schmallenberg aufgeführt
Schmallenberg. „Es gibt kein Zurück, und außerdem gewöhnt man sich an alles.“
So lautet ein bekanntes Zitat aus dem erfolgreichen Roman „Der Trafikant“ von Robert Seethaler. Gesprochen werden die Worte vom 17jährigen Franz Huchel kurz nach seiner Ankunft in Wien. Der Junge wurde von seiner Mutter dorthin geschickt, um in einer Trafik -eine Art Kiosk- als Lehrling zu arbeiten. Eine Theaterfassung nach dem Seethaler-Roman wird am 24. September um 19 Uhr im Schulzentrum Schmallenberg aufgeführt und damit startet die Kulturelle Vereinigung in eine weitere Spielzeit mit zahlreichen interessanten Aufführungen und Konzerten.
Franz kommt im Jahr 1937 in Wien an, zu einer Zeit, als in Österreich der Nationalsozialismus erstarkt. Bei seiner Arbeit in der Trafik muss er jeden Tag Zeitungen lesen und erkennt zunehmend, dass sich die politische Stimmung im Land verändert. Er freundet sich mit dem Stammgast Sigmund Freund an und als der Junge sich zum ersten Mal verliebt, sucht er Rat bei dem berühmten Psychoanalytiker. Professor regt Franz an, über die Dinge, die geschehen, nachzudenken und sich selbst ein Bild zu machen. Von Freud stammt auch das wohl berühmteste Zitat aus „Der Trafikant“: „Nur mit viel Mut oder Beharrlichkeit oder Dummheit, am besten mit allem zusammen, gelingt es uns hier und da, ein Zeichen zu setzen.“
Das Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel gastiert auf Einladung der Kulturellen Vereinigung in Schmallenberg. Die Geschichte des heranwachsenden Franz, der schnell erwachsen werden muss, ist mitreißend emotional und aktueller denn je. Da der Seethaler-Roman in den kommenden Jahren Thema im Zentralabitur ist, dürfte die Aufführung auch für alle Oberstufenschüler/innen interessant sein.
Tickets bekommen alle Interessierten ab sofort über die Internetseite www.kulturelle-vereinigung.de und in den Vorverkaufsstellen der Touristikzentralen in Schmallenberg (Paul-Falke-Platz 6) und Bad Fredeburg (Am Kurhaus 4).
Rückfragen beantworten wir gern über „kontakt@kulturelle-vereinigung.de“
Schmallenberg, 04.09.2023 Berthold Zeppenfeld